Montag, 27. Juli 2015
18. Tag - 27. Juli 2015 - Abspannen
(Ansicht der Gesamtstrecke: Bitte für die jeweilige Teilstrecke auf der Karte das Menü - oben links - anklicken)
Strecke: Schneverdingen - Hamburg - Kiel (mit der Eisenbahn)
gefahrene Kilometer: 5 km
Gesamtstrecke: 709 km
Wetter: Regen, 16 Grd.
Abspannen - das bedeutet heute immer noch bei der Hamburger Feuerwehr "Einsatz beendet" und rührt aus den Zeiten her, als die Spritzen und Leitern noch von Pferdegespannen gezogen wurden. Bei Einsatzende wurden die Pferde abgespannt.
Und so ist es auch bei mir: Ich habe abgespannt - der Einsatz "Fahrt durch Deutschland" ist beendet.
Heute Morgen schaue ich gleich nach dem Aufwachen aus dem Fenster: Es hat geregnet, es nieselt noch immer, und alles ist grau in grau. Ich möchte noch abwarten, wie es nach dem Frühstück, das sehr lecker ist, aussieht. Leider ist es nicht besser geworden. Da ich freiwillig und zum Vergnügen (nicht zum Leiden) unterwegs bin, entschließe ich mich dazu, auf die heutige Fahrradstrecke bis Buchholz zu verzichten und ab Schneverdingen nach Hause zu fahren.
Ich sattele also das Toxy und fahre durch ekelhaften Sprühregen zum Bahnhof Schneverdingen. Ich gehe auf den Bahnsteig, ziehe mir aus dem Automaten die Fahrkarte für mich und das Toxy (hat ungefähr 5 Minuten gedauert) und warte rd. 45 Minuten auf den Zug nach Buchholz. Als er kommt, stelle ich fest, dass ich auf dem falschen Bahnsteig warte. Keine Chance mehr, den Zug zu erreichen, da die Schranke geschlossen ist. Also nochmals 60 Minuten auf den nächsten Zug warten! Das klappt dann auch. Bis Neumünster geht alles relativ glatt mit zweimal (in Buchholz und Hamburg) umsteigen. In Neumünster läuft der Zug aber auf dem falschen Gleis ein, sodass ich für den Kieler Zug (5 Minuten Umsteigezeit) durch die Unterführung muss. Hinab geht es relativ leicht die Treppen hinunter, auf der anderen Seite hinauf bereitet mir dann doch Probleme. Ein netter Lokomotivführer hilft mir dann aber dabei, das Toxy die Treppe hoch zu wuchten und in das Fahrradabteil einzuladen. Kaum bin ich drin, schließen die Türen, und der Zug fährt ab. In Kiel steige ich nochmals in den Zug nach Rendsburg um und fahre zwei Stationen bis Kiel-Russee. Die letzten paar hundert Meter fahre ich durch Regen nach Hause und bin ziemlich nass, als ich daheim ankomme. Ich werde sehr liebevoll von Christl und stürmisch von Timmi begrüßt.
Vorläufiges Fazit meiner Fahrradtour von München nach Kiel:
Mit dem Fahrrad sieht die Welt anders aus! Man hat wesentlich mehr Muße, die Gegend zu betrachten, man sieht mehr, man riecht mehr und man hört mehr als im Auto, Zug oder Flugzeug. Dafür gibt es andere Herausforderungen: Man muss, wenn man nicht gerade gut ausgebaute und asphaltierte Radwege befährt, sorgfältig darauf achten, wohin man lenkt, muss Wurzeln, Steinen und Querrillen ausweichen. Nach dem Sturm in den letzten Tagen liegen überall abgebrochene Äste herum, denen es auszuweichen gilt. Und da alles noch mit Muskelkraft funktioniert, muss man seine körperlichen Ressourcen ein wenig einteilen und ständig darauf bedacht sein, den Flüssigkeitsspiegel (nein, nicht den Alkoholspiegel) auf den richtigen Niveau zu halten. Und man muss auch gewissenhaft darauf achten, alle Radwegweiser zu bemerken, da sie teilweise doch versteckt und missverständlich angebracht und teilweise auch schon sehr verblichen sind, sodass man sie kaum noch entziffern kann. Aber alles in allem kann ich nur sagen, dass es für mich wieder ein großartiges Erlebnis war, große Strecken allein mit Muskelkraft zurückzulegen - eine E-Unterstützung benötige ich noch lange nicht, auch wenn ich manchmal gedacht habe, wie schön es wäre, mit lächelndem Gesicht eine 10%-Steigung mit 20 km/h zu absolvieren.
Und auch positive Erfahrungen konnte ich machen, als die Kette meines Toxys defekt war: Mein Dank gilt deshalb der Fahrradwerkstatt von Herrn Beining und seinem Team in Eime, die so prompt und ohne viel Aufhebens meine Kette reparierten und mir noch einen Kaffee spendierten. Und danken möchte ich dem netten Lokführer in Neumünster, der von sich aus mein Fahrrad anpackte und mir bei der Treppe half.
Und last but not least freue ich mich darüber, dass ich so nett bei meinem Sohn und seiner Freundin in München drei Nächte und zwei Tage verbringen durfte, dass ich bei meiner Schwägerin Helga und ihrem Mann Josef in Manching unterkommen konnte und dass meine Schwägerin Brigitte und ihr Mann Herbert mir in Feucht und Küps Logis gaben und sich so fürsorglich um mich kümmerten.
Diese Tour war wieder ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte - aber ich werde wohl in Zukunft nicht mehr alleine fahren, man fühlt sich einfach manchmal doch etwas einsam, besonders abends, wenn man den Tag ausklingen lässt und sich nicht mit einem "Gegenüber" austauschen kann.
Sonntag, 26. Juli 2015
17. Tag - 26. Juli 2015 - Ausrollen lassen
Strecke: Bad Fallingbostel - Dorfmark - Soltau - Neuenkirchen - Schneverdingen
gefahrene Kilometer: 44 km
Gesamtstrecke: 704 km
Wetter: wechselhaft, mal bewölkt, mal sonnig, teilweise starker, böiger Wind, 19 Grd.
Die Nacht in der Jugendherberge habe ich in einem Achterzimmer (Zimmer mit 8 Betten) zugebracht. Entsprechend unruhig war es - ich war der einzige Gast in dem Zimmer. In der Nacht hat aber der Sturm gewütet, und es kam ordentlich Regen herunter. Punkt acht Uhr gehe ich in den Speisesaal zum Frühstücken. Es ist eine große Zahl Kinder mit ihren Eltern in der Jugendherberge zu Gast. Entsprechend fröhlich und laut ist es. Für die Kiddies ist wohl auch aufregend, am Buffet die Sachen selbst aussuchen zu dürfen - und sie sind sehr kreativ bei der Speisenzusammenstellung! Im Übrigen kann das Jugendherbergsfrühstück von Qualität und Auswahl gut mit dem von Hotels und Pensionen mithalten. Für Halbpension zahle ich insgesamt 32 Euro.
Ich fahre noch einmal ein Stück auf dem Leine-Heide-Radweg. Entsprechend führt die Route hauptsächlich auf Feld- und Waldwegen. Es ist landschaftlich sehr schön, aber meine volle Aufmerksamkeit gilt auf langen Strecken dem Untergrund: Schotter, Kies, Geröll und viele abgebrochene Äste. Der Weg führt über einen Bahnübergang mitten im Wald, der gesperrt ist. Da ich keine Lust habe umzukehren, wuchte ich das Toxy über das Gleis - es kommt auch gerade kein Zug (eingleisige Nebenstrecke). Bis kurz vor Soltau läuft der Radweg in einiger Entfernung parallel zur Autobahn A7. Der Lärm ist trotz der dazwischen liegenden Bäume fast unerträglich. Meine Durchschnittsgeschwindigkeit ist heute mit 12,5 km/h ziemlich niedrig. Schuld daran sind die vielen lang gezogenen leichten Steigungen, die sehr viel Mühe und Kraft kosten.
ich mache Mittagspause |
Zwischen Soltau und Neuenkirchen mache ich nach 25 Kilometern Pause. Ich habe genug Zeit, da ich bis Schneverdingen, meinem heutigen Ziel nur noch 20 km vor mir habe. Zwei Stunden sitze ich am Waldrand auf einer Bank mit Blick auf ausgedehnte Kartoffelfelder. Ein Reh springt vor mir über den Weg, ich höre den Vögeln zu, genieße die immer Mal wieder hervor kommende Sonne und mache sogar ein ausgedehntes Nickerchen. Dann hält mich aber nichts mehr, und ich schwinge mich wieder auf das Toxy. Vorbei an einer riesigen Heidschnuckenherde und einer alten Windmühle in Sprengel gelange ich schließlich nach Schneverdingen. (Von Neuenkirchen bis Schneverdingen fahre ich Landstraße, weil der Leine-Heide-Radweg doch eine etwas abenteuerliche Wegführung mit mehr als 4 km Umweg hat.) In Schneverdingen sehe ich als erstes eine Eisdiele, die ich sehr gerne ansteuere. Es gibt einen Eisbecher und einen Cappuccino. Dann suche ich meine Pension, die ich noch gestern Abend über booking.com gebucht habe. Das Zimmer ist nett und ordentlich und hat dieses Mal nur ein Bett.
Windmühle in Sprengel |
Irgendwie ist die Energie weg. So wie der Leine-Heide-Radweg sich langsam seinem Ende nähert, so lasse ich auch das Toxy - im übertragenen Sinne - langsam ausrollen. Ich werde morgen noch knapp 35 km bis Buchholz in der Nordheide fahren und dann mit dem Zug die restlichen 120 km bis Kiel absolvieren. Ich hätte ohnehin den Weg durch das verkehrsreiche Hamburg gescheut und den ÖPNV benutzt. Ich freue mich einfach wieder auf meine kleine Familie und mein Zuhause und spare mir deshalb die letzten Kilometer durch Schleswig-Holstein.
Samstag, 25. Juli 2015
16. Tag - 25. Juli 2015 - Auf der Flucht
Strecke: Neustadt am Rübenberge - Mariensee - Mandelsloh - Ahlden - Hodenhagen - Bad Fallingbostel
gefahrene Kilometer: 57 km
Gesamtstrecke: 660 km
Wetter: wechselhaft, mal bewölkt, mal sonnig, teilweise starker, böiger Wind, 23 Grd.
Kurz vor acht Uhr bin ich schon wieder unterwegs nach Neustadt und mache bei REWE Halt. Dort gibt es einen Bäcker, der ein Frühstücksangebot hat. Nachdem ich in Ruhe meinen Kaffee getrunken habe und satt bin, geht es weiter. In der letzten Nacht hat es stark geregnet, ich möchte deshalb nicht Gefahr laufen, wieder auf unbefestigten Feldwegen zu landen. So habe ich mich dafür entschieden, auf Straßen parallel zum Leine-Heide-Weg zu fahren. Außerdem kürze ich so etwas ab, mache mehr Kilometer, dadurch hoffe ich vor dem angekündigten Regen und den Orkanböen mein nächstes Quartier zu erreichen, das ich im Bedarfsfall ad hoc buchen möchte. Teilweise sind die Straßen durch Radwege begleitet, teilweise fahre ich aber auch auf den gut ausgebauten Landstraßen, was nicht weiter kritisch ist, da nur wenig Verkehr mein "dahincruisen" stört. Unterwegs kommt mir ein Liegeradfahrer (vollverkleidet, das Liegerad natürlich) entgegen - wir grüßen uns fröhlich.
ein Kirchlein unterwegs |
an der Böhme |
Nachdem ich geduscht und mich fein gemacht habe, mache ich mich auf ins Städtchen. Bei einem gemütlichen Bootsverleih am Flüsschen Böhme, setzte ich mich ins Café und schreibe bei einem Radler diesen Bericht. Abendessen gibt es heute in der Jugendherberge (Hühnerfrikassee).
Freitag, 24. Juli 2015
15. Tag - 24. Juli 2015 - Norddeutsche Tiefebene
Strecke: Sarstedt - Laatzen - Hannover - Garbsen - Schloss Ricklingen - Bordenau - Neustadt am Rübenberge
gefahrene Kilometer: 63 km
Gesamtstrecke: 603 km
Wetter: wechselhaft, mal bewölkt, mal sonnig, leichter Wind, 23 Grd.
Es ist gar nicht so leicht, aus Sarstedt so herauszufinden, dass man wieder auf den Leine-Heide-Radweg trifft - zumal die Ausschilderung teilweise zweideutig ist, so dass trotz eines Wegweisers zwei Wege möglich sind. Dank der Landkarte, des GPS und meiner Intuition finde ich schließlich den rechten Weg. Es geht durch die landschaftlich sehenswerten Leineauen auf teilweise wunderschönen, manchmal aber auch etwas sehr engen Wegen, wo sich keine zwei Radler begegnen können. Nach rund einer Stunde Fahrzeit halte ich an, telefoniere kurz mit Christl und versuche dann nochmals in Neustadt am Rübenberge ein Zimmer zu bekommen. Diesmal bin ich erfolgreich, und ich buche mich in einer Pension ein.
Maschsee in Hannover |
Unter dem Mittellandkanal hindurch |
Kurz vor Neustadt - es ist erst 14:00 Uhr - mache ich nochmals eine Stunde Pause und genieße die Natur, auch wenn hinter mir und einigen Bäumen eine viel befahrene Straße entlang läuft. Dann geht es hinein nach Neustadt, und ich muss leider feststellen, dass ich, um zur Pension zu gelangen, rund vier Kilometer zum Ortseingang quasi zurück fahren muss. Als ich dann in der Pension bin, erzählt mit die Vermieterin, dass es hier keine Gastwirtschaft gibt. Also fahre ich ohne Gepäck zurück nach Neustadt und kaufe bei REWE etwas fürs Abendessen ein. Frühstück gibt es in der Pension auch nicht, da muss ich mir morgen früh in Neustadt einen Bäcker suchen.
Mein morgiges Ziel soll Walsrode sein, leider sind für morgen Regen und starke Sturmböen angesagt - mal sehen, was da zu schaffen ist!
Donnerstag, 23. Juli 2015
14. Tag - 23. Juli 2015 - Kamele, schwarze Finger und Samaritertum
Strecke: Greene - Freden - Alfeld - Brüggen - Gronau - Eime - Gronau - Elze - Nordstemmen - Sarstedt
gefahrene Kilometer: 68 km
Gesamtstrecke: 540 km
Wetter: bewölkt, etwas Rückenwind, 23 Grd., gegen Abend heiter
ein Zug folgt auf den anderen |
Jungkamele erkunden mich und die Ausrüstung |
Nach einigen weiteren Kilometern gibt es bei einer kurzen Bergauffahrt einen fürchterlichen Ruck, und die Tretkurbel dreht leer durch: Die Kette ist gerissen. "So ein Mist" ist mein erster Gedanke. Dann nehme ich alle Taschen ab und suche das Werkzeug, das natürlich ganz unten in der Gepäcktasche ist. Mit dem Nietendrücker entferne ich das defekte Kettenglied und baue das Kettenschloss ein, das ich für alle Fälle als Ersatz dabei habe. Meine Finger und Hände sind von der Schmiere der Kette ganz schwarz und lassen sich mit einem Lappen nur notdürftig vom ärgsten Schmutz befreien. Als ich weiter fahre, merke ich, dass die Kette leicht verdreht ins Schutzrohr eingezogen wird und auch so wieder herauskommt. Da habe ich die Kette wohl auch verdreht zusammengebaut (so etwas passiert auch nur einem Maschinenbauingenieur). Das Kettenschloss kann ich nicht mehr öffnen, also muss es bis zum nächsten Fahrradladen auch so gehen. Und es funktioniert, ich habe aber Bedenken, dass die Beanspruchung der Kettenglieder so auf Dauer zu hoch sein wird. In Brüggen gibt es keinen Fahrradladen, aber in Gronau. Der Inhaber dort ist zwar sehr freundlich, vermag mir aber nicht zu helfen, da das "zu kompliziert" ist und er keine Zeit hat. Ich solle zu einem Laden in Eime fahren, da sind genügend Monteure.
Leinebrücke - irgendwo unterwegs |
Das bedeutet für mich rund acht Kilometer Umweg, aber ich fahre dort hin. Beim Fahrradfachgeschäft von Rolf Beining nimmt sich ein netter junger Mann des Liegerades - trotz Mittagspause - an, eine Mitarbeiterin plaudert derweil ein wenig mit mir. Ich bekomme von ihr einen frisch gebrühten Kaffee. Und last but not least bietet mir der Chef von sich aus an, dass ich meine schwarzen Hände mit Handwaschpaste waschen darf. Insgesamt kostet die Reparatur 20 Euro. Ich finde, dass das ein toller und unkomplizierter Service ist!
Ich fahre den Weg zurück nach Gronau und verfolge dann wieder den Leine-Heide-Radweg auf hauptsächlich geschotterten, aber dafür autofreien Pisten. Das ändert sich in Elze, ab hier fahre ich parallel zur B1 auf einem Radweg durch hügeliges Mittelgebirgsland. Vor mir winkt plötzlich ein Radfahrer, der offensichtlich eine Panne hat. Er hatte einen Platten, aber eine falsche Luftpumpe. Er bittet mich, ob ich ihm meine leihen könne. Da ich heute noch keine gute Tat absolviert habe, packe ich alles vom Liegerad ab und wühle mich wieder bis zum Grund der Packtasche durch, um die Luftpumpe zu finden. Der Mann ist begeistert und kann endlich seinen Reifen aufpumpen. Er erzählt mir, dass er mit seiner Frau, die er voraus geschickt hat, um eine neue Luftpumpe zu besorgen, auf dem Weg von Frankfurt nach Dahme an der Lübecker Bucht ist.
Schloss Marienburg |
Ich bin noch nachträglich von meinem Samaritertum so begeistert, das ich die Wegweisung übersehe (vielleicht war aber auch keine da), und verfahre mich mal wieder. Glücklicherweise kein großer Schaden - ich bin nun auf einem Feldweg unterhalb des imposanten Schlosses Marienburg, das Mitte des 19. Jahrhunderts im neugotischen Stil erbaut wurde. Ich verlasse jetzt den Leine-Heide-Radweg und fahre die letzten 10 Kilometer den direkten Weg nach Sarstedt, um zu meinem Hotel, dem Sarstedter Hof, zu gelangen. Hier treffe ich gegen 17 Uhr ein und kann endlich duschen. Ich wasche ein paar Klamotten und gehe dann essen. Bei einem Griechen schaffe ich nur gut zweidrittel des Gebotenen. Wenn das so weitergeht, werde ich wohl bald auf Seniorenteller umsteigen müssen.
Mittwoch, 22. Juli 2015
13. Tag - 22. Juli 2015 - Aufstieg mit Schummeln
Strecke: (Bad Sooden-Allendorf) - Göttingen - Nörten-Hardenberg - Northeim - Einbeck - Kreiensen - Greene
gefahrene Kilometer: 51 km (86 km)
Gesamtstrecke: 471 km
Wetter: bewölkt, etwas Rückenwind, 26 Grd., gegen Abend heiter
Mit dem Zug vom Werra- ins Leine-Tal |
Im Zug habe ich Probleme mit dem Fahrkartenautomaten - er nimmt kein Geld an. Zwei nette junge Mädchen helfen mir, sodass ich schließlich doch noch zu Fahrkarten für mich und das Toxy komme (10,50 Euro). Nach 35 km und rund 25 Minuten erreicht der Zug schließlich Göttingen.
Kloster Marienstein in Nörten-Hardenberg |
Weiter geht es an den Baggerseen der Northeimer Seenplatte vorbei, unter der A 7 hindurch, weiter an der Leine entlang. Teilweise ist der Weg sehr naturnah, die Leine wirkt richtig romantisch. An einem Aussichtspunkt, von dem man die hier rastenden Zugvögel beobachten kann, mache ich Pause, esse ein paar Cantuccino und zwei Ballisto, trinke dazu Leitungswasser aus der Flasche - schmeckt trotzdem gut. Nach einer halben Stunde geht es weiter.
gute asphaltierte Radwege |
Eigentlich habe ich vor, heute noch bis Ahlfeld zu fahren - weitere 20 Kilometer. Ich versuche vorsichtshalber schon hier in Kreiensen eine Unterkunft auf der weiteren Strecke zu finden - kein Erfolg. Also ein letzter Versuch in Kreiensen-Greene: Es klappt im Landhotel Greene, ca. 250 m vom Radweg entfernt - ich muss allerdings rund einen Kilometer zurückfahren, weil ich schon zu weit bin. Und Ahlfeld ist immer noch 20 Kilometer entfernt.
In Greene gehe ich, nachdem ich mich geduscht und schön gemacht habe, in einen EDEKA-Markt und kaufe ein bisschen Verpflegung für morgen ein. Anschließend sitze ich im "Biergarten" des Hotels, schreibe Tagebuch und warte auf das Abendessen.
Heute hat Christl mich am Telefon gefragt, ob mir die Tour noch immer Spaß macht: Manchmal kommt da natürlich die alte Frage: Warum tue ich mir das an? Natürlich deshalb, weil ich es selbst so gewollt habe. Auch wenn ich fluche, wenn es mal wieder lang gezogen bergauf geht, das ist nur ein Augenblickseindruck, der ganz schnell wieder verschwindet, wenn ich die vielen schönen Dinge, die der Weg hergibt, sehen kann, wenn ich auf Tiere treffe, die man - wie heute einen Kakadu - kaum erwartet. Es ist einfach schön aus eigener Kraft - bis auf das bisschen schummeln - voranzukommen. Manche Leute staunen, dass ich in meinem "hohen" Alter solche "Wahnsinnsstrecken" auf mich nehme, und das sogar ohne jegliche E-Unterstützung. Ergebnis dieser Überlegung: Es macht noch Spaß - und das Ende ist im Übrigen auch schon langsam abzusehen. Morgen möchte ich Hannover-Laatzen erreichen.
Dienstag, 21. Juli 2015
12. Tag - 21. Juli 2015 - Der schönste Teil des Werraradwanderweges
Strecke: Creuzburg - Mihla - Treffurt - Wanfried - Eschwege - Bad Sooden-Allendorf
gefahrene Kilometer: 68 km
Gesamtstrecke: 420 km
Wetter: vormittags stark bewölkt, nachmittags nur noch ein paar Wolken, Gegenwind, ein Regenschauer, nachmittags 28 Grd.
Meine Zimmervermieterin serviert mir ein reichhaltiges Frühstück auf der Terrasse. Sie legt gleich Aluminiumfolie dazu und meint, ich könne mir damit eine Brotzeit zum Mitnehmen machen. Sehr großzügig!
Das Werratal wird eng |
Treffurt |
Normannstein |
Eschwege |
Nach rund 25 km gelange ich schließlich nach Treffurt mit der oberhalb davon liegenden Burg Normannstein. Treffurt ist ein nettes Fachwerkstädtchen mit einem sehr hübschen Marktplatz. Leider kann man hier nichts zu trinken bekommen, also muss wieder die mit Leitungswasser gefüllte Einwegflasche von Aldi ihren Dienst tun. Hinter Großburschla läuft der Radweg auf der Trasse einer ehemaligen Eisenbahnstrecke - hier lässt es sich sehr schön fahren, auch wenn der Wind langsam auffrischt und leider auch manchmal von vorne kommt. Dieser Trasse folge ich bis Wanfried. Auch hier wieder sehr, sehr viele historische Fachwerkhäuser, die fast alle liebevoll hergerichtet sind. Oberhalb von Frieda lässt sich das Schloss Wolfsbrunnen bewundern.
Werratal-Randwanderweg |
Vor Allendorf gibt es noch einen längeren Anstieg, den ich geduldig hinauf schiebe, ich habe einfach keine Lust mehr, hier viel sportlichen Ehrgeiz zu entwickeln. Ich passiere den sehr hübsch hergerichteten Fachwerk-Ortsteil Allendorf, überquere die Werra und bin dann im Kurteil Bad Sooden. Das Café Feldmann ist schnell gefunden - hier haben Helmut und ich vor zwei Jahren auch schon übernachtet.
Fazit des Tages: Eine sehr schöne Radtour auf meist guten Wegen bei annehmbaren Wetter - so macht Radeln Spaß!
Gradierwerk in Bad Sooden-Allendorf |
Bad Sooden |
Montag, 20. Juli 2015
11. Tag - 20. Juli 2015 - Grenzgänger zwischen Thüringen und Hessen
Strecke: Dorndorf - Philippsthal - Heringen - Gerstungen - Herleshausen - Wartha - Creuzburg
gefahrene Kilometer: 57 km
Gesamtstrecke: 352 km
Wetter: Bewölkt, Regen, leichter Wind, 25 Grd.
Der "Herbergsvater" , Herr Grübel, hat um 8:00 Uhr mein Frühstück schon fertig vorbereitet und serviert es mir im Garten - bei schönem Wetter lässt es sich noch einmal so gut schmecken. Ich bin der einzige Gast, und so berichtet er mir einiges über die Herberge und seine Hauptbeschäftigung: Kanu- und Schlauchbootvermietung sowie die Organisation von Touren auf der Werra. Nachdem ich Herrn Grübel noch so einiges über Liegeräder erzählt habe, verabschiede ich mich und mache mich auf, dem Lauf der Werra zu folgen. Herr Grübel rät mir noch, nach Philippsthal auf der rechten Flussseite zu bleiben, da ich sonst in eine große Baustelle komme.
Vacha |
Monte Kali |
Kali-Industrie |
wie auf Sylt oder Amrum |
Ortsdurchfahrt Gerstungen |
Hörschel: Beginn des Rennsteiges |
Kurz hinter Spichra erreiche ich schließlich Creuzburg. Eigentlich habe ich vor, noch bis Mihla weiter zu fahren. Nachdem es mir aber nicht gelingt, dort telefonisch eine Unterkunft zu finden, versuche ich mein Glück in Creuzburg. Nach mehreren vergeblichen Anrufen bzw. Absagen habe ich dann doch noch Glück und kann für eine Nacht eine komplette Ferienwohnung am Marktplatz von Creuzburg für 40 Euro ergattern.
die älteste Werra-Brücke in Creuzburg |
Das habe ich mir verdient! |
Creuzburg |
Sonntag, 19. Juli 2015
10. Tag - 19. Juli 2015 - Schönes Radeln
Strecke: Walldorf - Wasungen - Breitungen - Bad Salzungen - Tiefenort - Dorndorf
gefahrene Kilometer: 51 km
Gesamtstrecke: 295 km
Wetter: teilweise stark bewölkt, Regen, Sonne, leichter Wind aus allen Richtungen, 24 Grd.
Pünktlich um 8:00 Uhr erscheine ich zum Frühstück und erfreue mich an dem schön angerichteten Büffet. Ich unterhalte mich kurz mit einem anderen Gast, der sich durch die Hochzeitsgesellschaft, die gestern Abend hier gefeiert hat, gestört gefühlt hat. Ich habe davon nichts mitbekommen und sanft und selig geschlafen.
Bad Salzungen |
beliebtes vergnügen auf der Werra |
Ich hätte heute gut und gerne bestimmt noch 25 Kilometer fahren können. Meine Kondition scheint langsam auch wieder besser zu werden. Kleinere Anstiege, die ich vor ein paar Tagen hinauf geschoben hätte, bewältige ich inzwischen ziemlich gut. Allerdings ist es gut, dass ich nicht weiter gefahren bin: Gegen 16:30 Uhr geht ein Unwetter nieder, das es in sich hat. Der Regen wird nur so an mein Zimmerfenster gepeitscht, und der Sturm wütet in den Baumkronen.
"Kulturhaus" in Dorndorf - steht fast leer |
Samstag, 18. Juli 2015
9. Tag - 18. Juli 2015 - Von Bayern nach Thüringen
Strecke: (Küps) - Adelshausen - Hildburghausen - Themar - Meiningen - Walldorf
Gefahrene Kilometer: 55,5 km
Gesamtstrecke: 243 km (mit dem Toxy insgesamt schon 6023 km gefahren)
Wetter: teilweise sonnig, teilweise bewölkt, leichter Wind, 27 Grd.
Da ich wegen des heißen Wetters möglichst früh losfahren möchte, frühstücken Brigitte, Herbert und ich bereits um 7:30 Uhr. Damit bringen die beiden, die am Wochenende gerne lange schlafen, ein richtiges Opfer für mich. Bevor wir losfahren, fotografiere ich auf Wunsch von Christl noch das Haus und dessen Umgebung.
15% Steigung - da kommt man ins Schwitzen |
Rast und Info am Werratal-Radwanderweg |
Stadtmauer in Themar |
Fachwerkhaus |
Schloss in Meiningen |
Übrigens: Mit dem heutigen Tag habe ich mal wieder eine Tausender-Grenze überschritten: Das Toxy hat nun mit mir bereits 6023 km zurückgelegt - ohne E-Antrieb. Ich denke, mit dem Kauf habe ich seinerzeit eine sehr gute Wahl getroffen! Ich bin immer noch sehr zufrieden.
Freitag, 17. Juli 2015
7. und 8. Tag - 16./17. Juli 2015 - Hitzefrei!
gefahrene Kilometer: 0 km
Gesamtstrecke: 188 km
Donnerstag
Am Donnerstag darf ich lange schlafen. Gemütlich halten wir unser Frühstück. Wegen der Hitze bewegen wir uns ziemlich wenig. Gemeinsam mit Herbert probiere ich gegen Abend, als es etwas kühler geworden ist, aus, ob das Toxy in seinen VW-Caddy passt. Brigitte und Herbert haben mir nämlich vorgeschlagen, mich am Freitag nach Küps in Oberfranken (in der Nähe von Kronach) mitzunehmen. Die beiden wohnen dort häufig am Wochenende im Haus seiner verstorbenen Eltern. Herbert würde mich am Samstag vormittags dann nach Bad Rodach fahren, von wo ich ins Werratal hinab fahren und meine Tour fortsetzen kann. Ich habe zwar leichte Skrupel, einfach rund 150 km meiner geplanten Strecke auszulassen, aber nachdem die Temperaturen z.Z. unerträglich sind, nehme ich nach einigem Überlegen das Angebot an. Ich buche abends für Samstag telefonisch ein Hotelzimmer in Walldorf, nachdem ich bei mehreren Pensionen eine Absage erhalten habe.
Freitag
Strecke: Feucht - Küps (mit dem Auto)
Morgens gehe ich zusammen mit Brigitte ins etwa 5 Minuten entfernte Freibad. Wir drehen im herrlich erfrischenden Wasser unsere Runden, es ist ein richtiges Vergnügen bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein im Wasser herum zu plantschen.
Mittags zeigt das Thermometer 36,5 Grd im Schatten an - ich denke, es wäre bei dieser Hitze eine ziemliche Tortour gewesen, durch Nürnberg zu fahren (weil ich Großstädte auf dem Liegerad ja so liebe) und anschließend dem Main-Donau-Kanal durch eine aufgrund von vielen Gewerbeansiedlungen relativ hässliche und offene Gegend zu folgen. In Küps angekommen, ist es bewölkt und es sieht gewittrig aus. Abends gehen wir zum Essen in einen Berggasthof namens "Bauernhannla". Herbert erklärt mir, dass "Hannla" eine Verballhornung von Hans ist.
Gesamtstrecke: 188 km
Donnerstag
Am Donnerstag darf ich lange schlafen. Gemütlich halten wir unser Frühstück. Wegen der Hitze bewegen wir uns ziemlich wenig. Gemeinsam mit Herbert probiere ich gegen Abend, als es etwas kühler geworden ist, aus, ob das Toxy in seinen VW-Caddy passt. Brigitte und Herbert haben mir nämlich vorgeschlagen, mich am Freitag nach Küps in Oberfranken (in der Nähe von Kronach) mitzunehmen. Die beiden wohnen dort häufig am Wochenende im Haus seiner verstorbenen Eltern. Herbert würde mich am Samstag vormittags dann nach Bad Rodach fahren, von wo ich ins Werratal hinab fahren und meine Tour fortsetzen kann. Ich habe zwar leichte Skrupel, einfach rund 150 km meiner geplanten Strecke auszulassen, aber nachdem die Temperaturen z.Z. unerträglich sind, nehme ich nach einigem Überlegen das Angebot an. Ich buche abends für Samstag telefonisch ein Hotelzimmer in Walldorf, nachdem ich bei mehreren Pensionen eine Absage erhalten habe.
Freitag
Strecke: Feucht - Küps (mit dem Auto)
Morgens gehe ich zusammen mit Brigitte ins etwa 5 Minuten entfernte Freibad. Wir drehen im herrlich erfrischenden Wasser unsere Runden, es ist ein richtiges Vergnügen bei blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein im Wasser herum zu plantschen.
Grundmauern einer Wasserburg in Küps |
Donnerstag, 16. Juli 2015
6. Tag - 15. Juli 2015 - Am Ludwig - Donau - Main - Kanal
Strecke: Berching - Neumarkt/Opf. - Feucht
gefahrene Kilometer: 51 km
Gesamtstrecke: 188 km
Wetter: morgens leicht bewölkt, relativ kühl, ab Mittag schwül und heiß, kaum Wind
alte Schleusenkammer |
das vergessene Schiff |
Ludwig - Donau - Main - Kanal |
Mir begegnen immer wieder Radler - manchmal kommen sie mir hoch erhobenen Hauptes lächend mit ziemlich großer Geschwindigkeit entgegen. Beim genaueren Hinsehen merke ich dann schnell, dass sie E-Angetrieben sind, also kein Grund Minderwertigkeitskomplexe wegen meines Schneckentempos von durchschnittlich 15 km/h zu haben. Viel vom Grüßen halten die anderen Radler wohl auch nicht, ich habe den Eindruck, dass diese jedesmal erschrecken, wenn man "Guten Tag" oder "Grüß Gott" sagt.
hier gibt`s was für Radler: Radler |
Nach einer ausgiebigen Dusche gibt es Kaffee und Kuchen, und wir haben viel zu ratschen. Abends werde ich zum essen bei einem Griechen eingeladen - leckeres Essen. Danach sitzen wir zusammen bei einem Gläschen Rotwein auf dem Balkon, haben viel zu erzählen und gehen erst kurz vor Mitternach zu Bett.
Kurz vor dem Einschlafen schaue ich mir auf "wetter.com" noch schnell die Vorhersage für die Nächsten Tage an: am Donnerstag 32 Grd., Freitag 35 Grd., Samstag 33 Grd. Ich habe Sorgen, dass ich das durchhalte.
Dienstag, 14. Juli 2015
5. Tag - 14. Juli 2015 - Auf der Eisenbahn
Strecke: Manching - Großmehring - Oberdolling - Altmannstein - Deising - Dietfurt - Beilngries - Berching
gefahrene Kilometer: 68,6 km
Gesamtstrecke: 136 km
Wetter: teils heiter bis wolkig, manchmal ein paar Regentropfen, nachmittags sehr warm und viel Gegenwind
Keine Angst: Die Überschrift "Auf der Eisenbahn" bedeutet nicht, dass ich heute mit dem Zug gefahren bin - dazu jedoch später.
Nach einem ausgiebigen Frühstück verabschiede ich mich gegen 8:30 Uhr von meiner Schwägerin und ihrem Mann. Bald finde ich die richtige Straße, um Manching zu verlassen und lande schließlich auf dem Radweg "Paartaltour". Nach einer Fahrt durch ausgedehnte Auenlandschaften entlang der Paar erreiche ich bald die Donau, die ich bei Großmehring überquere ohne nicht vorher mit dem Toxy umgefallen zu sein, weil ein auf der Vorfahrtsstraße von rechts kommender Lastwagen mich ein wenig erschreckt. (Es ist mir dabei nichts passiert.) Hinter Großmehring geht es nun stetig aber relativ gemächlich bergan, bis ich Oberdolling erreiche, wo ich auf den Schambachtalbahn-Radweg treffe, dem ich jetzt folge. Dieser Radweg ist auf der Trasse der ehemaligen Schambachtalbahn errichtet worden und hat dementsprechend nur geringe Steigungen - wirklich ein entspanntes Radeln "auf der Eisenbahn".
die ehemalige Schambachtalbahn, nun ein toller Radweg |
Erläuterung zum Radweg |
Am Main-Donau-Kabal |
Benediktiner-Abtei Plankstetten |
Ab Mittag wird es ziemlich warm und windig (meist von vorne). Es geht auf teilweise schlechten Feldwegen mit "aufs" und "abs" und Schotter weiter bis nach Dietfurt, wo ich erneut eine Pause einlege und mir ein Radler genehmige - sehr erfrischend! Ich frage den Wirt nach einer guten Strecke nach Beilngries. Am Anfang fahre ich auch dem richtigen Weg, übersehe dann aber wohl eine Radwegmarkierung und lande wieder auf schlechten Pfaden. Als ich Beilngries gegen 17:00 Uhr erreiche, bin ich ziemlich fertig. Wenn ich nicht in Berching ein Zimmer vorgebucht hätte, wäre ich hier geblieben und hätte mir eine Unterkunft gesucht.
Schleuse bei Berching |
Also auf und nochmal in die Pedale getreten. Ich fahre nicht auf dem Radweg namens "Tour de Baroque", sondern nehme den Weg direkt neben dem Kanal - geschottert, aber so gut wie keine Steigungen. Bei der Schleuse Berching überquere ich den Kanal und habe noch rund 3 km bis Berching, das ich gegen 18:00 Uhr erreiche. Schnell ist das Hotel gefunden, das Fahrrad weg gesperrt und das Gepäck aufs Zimmer gebracht. Ich reiße mir die durchschwitzten Klamotten vom Leibe und genieße eine ausgiebige Dusche. Zum Abendessen gönne ich mir einen Hirschbraten, wobei ich wieder keinen rechten Hunger verspüre und den Knödel fast nicht anrühre, obwohl er gut geschmeckt hat.
Marktplatz von Berching |
altehrwürdiges Berching |
Morgen werde ich nach Feucht zu Schwägerin Brigitte und ihrem Mann Herbert fahren. Telefonisch habe ich gerade mit den beiden ausgemacht, dass ich dort eine eintägige Pause einlege - darauf freue ich mich schon.
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