Sonntag, 19. Juli 2015

10. Tag - 19. Juli 2015 - Schönes Radeln


Strecke: Walldorf - Wasungen - Breitungen - Bad Salzungen - Tiefenort - Dorndorf

gefahrene Kilometer: 51 km
Gesamtstrecke: 295 km
Wetter: teilweise stark bewölkt, Regen, Sonne, leichter Wind aus allen Richtungen, 24 Grd.

Pünktlich um 8:00 Uhr erscheine ich zum Frühstück und erfreue mich an dem schön angerichteten Büffet. Ich unterhalte mich kurz mit einem anderen Gast, der sich durch die Hochzeitsgesellschaft, die gestern Abend hier gefeiert hat, gestört gefühlt hat. Ich habe davon nichts mitbekommen und sanft und selig geschlafen.

Gegen 9:00 Uhr kann ich aufbrechen, nachdem ich die Kette mit Trockenspray geschmiert habe. Heute verwende ich wieder meine Fahrradschuhe mit dem Klick - das hätte ich mal schon eher tun sollen, es tritt sich doch etwas einfacher! Ich fahre zurück zum Werratalradweg und genieße die schönen Waldwege, die sich entlang der Werra schlängeln. Nachdem ich etwa 7 km zurückgelegt habe, öffnet der Himmel plötzlich und unerwartet seine Schleusen. Ca. eine halbe Stunde kommt das Nass von oben. Ich verkrieche mich unter einem dicken, alten Baum - bin zu faul, das Regenzeug herauszuholen. Als es wieder trocken wird, schwinge ich mich auf mein Toxy und bin nun am Po und Rücken nass, ich habe einfach vergessen, den Sitz trocken zu wischen. Macht nichts, nach 20 Minuten ist alles wieder abgetrocknet bzw. so feucht, wie ich es ohnehin vom Schwitzen bin.

Bad Salzungen
Nach rund 35 Kilometern mache ich dann meine erste Pause. Ich habe Bad Salzungen erreicht und genehmige mir einen Cappuccino und einen Walnuss-Eisbecher, der leider erst nach rund einer halben Stunde serviert wird und ziemlich lieblos angerichtet ist - so schmeckt er dann auch. Bad Salzungen scheint es mit der Kulinarik nicht so besonders zu können (siehe hierzu auch meinen Bericht von vor zwei Jahren!)

beliebtes vergnügen auf der Werra
Die Wege bin ich bereits vor zwei Jahren mit meinem Freund Helmut gefahren, gleichwohl kann ich mich an vieles nicht mehr erinnern, und so bekomme ich viele neue Eindrücke! Das Wetter spielt nachmittags auch mit, sodass ich nochmals an zwei Stellen längere Pausen einlege - mich treibt schließlich nichts, und die Unterkunft von heute habe ich bereits gestern telefonisch vor gebucht. Gegen 15:30 Uhr erreiche ich schließlich die "Fahrrad- und Wanderherberge" in Dorndorf. Eine einfache, aber ausreichende Unterkunft für 32 Euro mit Frühstück.

Ich hätte heute gut und gerne bestimmt noch 25 Kilometer fahren können. Meine Kondition scheint langsam auch wieder besser zu werden. Kleinere Anstiege, die ich vor ein paar Tagen hinauf geschoben hätte, bewältige ich inzwischen ziemlich gut. Allerdings ist es gut, dass ich nicht weiter gefahren bin: Gegen 16:30 Uhr geht ein Unwetter nieder, das es in sich hat. Der Regen wird nur so an mein Zimmerfenster gepeitscht, und der Sturm wütet in den Baumkronen.

"Kulturhaus" in Dorndorf - steht fast leer
Meine weitere Planung sieht so aus, dass ich noch zwei Tage an der Werra bis Bad Sooden-Allendorf fahren werde. Wie es dann weitergeht, wird sich zeigen. Morgen werde ich erst unterwegs eine Unterkunft suchen, da ich keine Ahnung habe, wie weit ich kommen werde.

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